SFB 1394 "Strukturelle und chemische atomare Komplexität – von Defektphasendiagrammen zu Materialeigenschaften"

Im Januar 2020 haben wir gemeinsam mit unserem Projektpartner an der RWTH, dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf (MPIE) und der FAU Erlangen-Nürnberg die Arbeit im neuen SFB 1394 aufgenommen, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Am IMM wird daran eine ganze Mannschaft beschäftigt sein in den Teilprojekten A01 (mit MPIE), A02 (mit FAU), A05, C01 (mit MPIE), C02 und natürlich in der Verwaltung über das Z-Projekt.

Die Motivation und das Ziel für den SFB lassen sich so zusammenfassen (bei mehr Neugierde gibt es mehr Details zum SFB und allen Teilprojekten auf der SFB-Homepage www.sfb1394.rwth-aachen.de).

Präzise maßgeschneiderte Materialfestigkeit, Formbarkeit und Korrosionsbeständigkeit gehören zu den Schlüsseleigenschaften erfolgreicher Werkstoffe. Sie ermöglichen es, durch den Einsatz nachhaltig verfügbarer Legierungen zunehmend sicherere Leichtbaukonstruktionen für den Mobilitätssektor zu entwickeln, effizientere Kraftwerke zu bauen und wertvolle Ressourcen zu schonen.

Die Eigenschaften eines Materials werden durch Unvollkommenheiten (Defekte) auf atomarer Ebene bestimmt. Diese Kristalldefekte können nun mit Hilfe neuer experimenteller und computergestützter Methoden bis auf die atomare Skala untersucht werden. Das Hauptziel besteht darin, das Wissen über den atomaren Aufbau und Chemie eines Materials zu nutzen, um die Stabilität bestimmter Defekte zu beschreiben, vorherzusagen und diese mit Materialeigenschaften zu verknüpfen. Auf diese Weise soll ein Werkzeug für die Materialgestaltung entwickelt werden, das einen Paradigmenwechsel bei der Beschreibung metallischer Werkstoffe bewirkt.

Im SFB werden dazu alle Projekte an einem Materialsystem arbeiten: Mg-Al-Ca, seinen Mischkristallen, intermetallischen Phasen und den kriechfesten in-situ Verbundwerkstoffen aus beiden.